MALACQUA
2019 - 65' - Neapolitanischer Dialekt, Italienisch (Verfügbare Untertitel: Deutsch, Italienisch, Englisch) Anna und Salvatore leben in einem kleinen abgelegenen Dorf auf den Hügeln Süditaliens. Sie haben weder Arbeit noch ein Fahrzeug und verbringen deshalb die meiste Zeit zu Hause. Salvatore ist ein erfahrener Fischer, doch muss er kilometerweit bis ans Meer laufen, um irgendetwas Essbares zu fischen. Mangels Einkünften und aufgrund der zu bezahlenden Rechnungen verarmen sie tagtäglich noch mehr. Um irgendwie ans Monatsende zu kommen, müssen sie gar ihr Hab und Gut verkaufen. Als das neue Jahr vor der Tür steht, beschließen die beiden, sich ein Auto zu suchen, um wieder auf Kurs zu kommen und einen Job zu finden, auch wenn das weitere Opfer bedeutet. Opfer, die hoffentlich eine Wende in ihr Leben bringen: die Möglichkeit die engen Mauern zu verlassen und die vielen Probleme zu lösen, die ihnen jeden Monat das Leben schwer machen.
Festival
Anmerkungen der Regie
“Malacqua” ist ein beobachtender Dokumentarfilm, ein Porträt der Leben von Anna und Salvatore, das ein Bild des täglichen Widerstands zweier Menschen zeichnet, die sich nicht passiv ihrer Armut fügen wollen, sondern Tag für Tag für ein besseres Leben kämpfen. Die Handkamera folgt dem Alltag der beiden Protagonisten in physischer und emotionaler Nähe und schafft eine starke Intimität zwischen ihnen und dem Zuschauer. In der Beobachtung ihrer intimen Momenten und der Art, sich umeinander zu kümmern, unterstreicht der Film ihre besondere Fähigkeit, Tragik durch Komik zu überwinden. Der einfache Wunsch mit einem neuen Auto endlich die eigenen vier Wände verlassen zu können, birgt in sich den tiefen Traum von einem besseren Leben.
Technische Daten
Produktionsland: Italien
Drehformat: HD 1080@25p
Master Originalformat: HD 1080@25p
Bildformat: 2.05:1 (to set manually in projection)
Vorführformat: DCP, Apple ProRes oder auf Anfrage
Audioformat: Stereo (2.0)
Laufzeit: 65’
Verfügbare Untertitel: Deutsch, Italienisch, Englisch
FULL CAST
Regie: Giuseppe Crudele
Kamera: Marcus Zahn
Schnitt: Petra Pirandello
Tonaufnahme: Aaron Beitz
Sound design: Riccardo Spagnol
Geschrieben von: Giuseppe Crudele, Petra Pirandello