Andrea’s creatures
2019 - 75' - Italienisch (Verfügbare Untertitel: Deutsch, Italienisch, Englisch)
Andrea verbringt sein Leben in einer sehr eng gefassten Routine aus Einsamkeit und künstlerischem Schaffen. In der Hoffnung, bleibende Spuren zu hinterlassen, malt er Bilder für die ganze Stadt. In seiner Welt ganz eigener Regeln und Zeiten mischen sich Kunst und Vorstellungskraft. Sein Leben lang war Michelangelo für Andrea Idol und Inspirationsquelle. Er lebte in dessen Mythos ebenso wie im Schatten der Religion. Um sein Leben zu vervollständigen, meint er eine eigene Sixtinische Kapelle mit Fresken versehen zu müssen. Sein Freund Osvaldo (Paolo Uccello) hat womöglich eine Gelgenheit gefunden, um diesen Traum wahr werden zu lassen. Doch der Weg dorthin wird für beide kein leichter sein. Andrea muss mit seinen Beziehungsschwierigkeiten zu Rande kommen, die in seiner schwierigen Vergangenheit begründet sind aber vor allem auch in seiner sehr eigenen Sichtweise auf die Welt Ausdruck finden, die wie seine Gemälde fast magisch und naiv zu sein scheint. Osvaldo muss sich hingegen mit der Welt von Andrea auseinandersetzen und akzeptieren, dass er selbst ein Teil davon ist, ein Teil dessen Kunst.
Thomas Saglia
Thomas Saglia (Trento, 1990) hat im Anschluss an sein Studium der Theater- und Musikwissenschaft an der Universität Trento an zahlreichen Film- und Videoprojekten In der Region Trentino mitgewirkt. 2015 arbeitete er am Projekt "Elsewhere Reporter" und führte schließlich in dessen Rahmen Regie beim Dokumentarfilm "Italienische Hauptstädte" im Auftrag der Provinz Trient. Parallel zu weiteren Projekten im Trentino besuchte er die "ZeLIG - Schule für Dokumentarfilm, Fernsehen und neue Medien" in Bozen, wo er Regie studierte. Luca Zontini
Luca Zontini ist 1994 in Bozen (Italien) geboren. 2015 Abschlussdiplom im Bereich Elektronik und Telekommunikation an der Galileo Galilei Schule in Bozen. 2016 begab er sich nach Australien, wo er mehr als zwei Jahre lang reiste und arbeitete. Anschließend Studium an der "ZeLIG - Schule für Dokumentarfilm, Fernsehen und neue Medien" in Bozen, wo er als Kameramann an der Entstehung von "Borgo Marino" und "Franziskanerkloster" mitwirkte. Giulia Micheli
Giulia Micheli (Trient, 1993). Sie ist seit jeher kunstinteressiert und zog nach dem Abitur nach Bologna, um dort am DAMS Kunst, Musik und Performing Arts zu studieren. 2015 Auslandssemester an der Fakultät für Medienwissenschaften in Utrecht (Niederlande) und anschließend Abschluss ihres Bachelorstudiums in Italien. Redaktionspraktikum bei der Produktionsfirma "Busacca Video" in Trient. Studium an der "ZeLIG - Schule für Dokumentarfilm, Fernsehen und neue Medien" in Bozen.
Festival
Anmerkungen der Regie
Wie jeder wahre Künstler hat Andrea seine sehr eigene Sichtweise auf die Welt. Einem Fresko des von Schwierigkeiten geprägten Lebens dieses außergewöhnlichen Menschen gleich, ist der Film ein Versuch, den tieferen Sinn dessen Kunst zu verstehen. Es geht darum nachzuvollziehen was ihm die Kunst wirklich bedeutet und warum er seine Werke "seine Kreaturen" nennt. In einer metakinematographischen Ebene werden Traum und Realität verschmolzen, um seinem - immer auf die Umsetzung des nächsten unmöglichen Ziels gerichteten - Geist eine erzählerische Form zu geben. Gelegentlich wird er von der Bewältigung des Alltags “gestört”, doch bald kann er wieder in seine Traumwelt zurück. Auch die Freundschaft zwischen Andrea und Osvaldo selbst ist eine Darstellung der Beziehung von Wahnsinn und Realität: trotz Osvaldos Bemühungen ihm helfend zur Seite zu stehen, bleibt Andrea ein Opfer seiner selbst, ein König und Gefangener jener Welt, die er selbst erschaffen hat.
Technische Daten
Produktionsland: Italien
Drehformat: HD 1080@25p
Master Originalformat: HD 1080@25p
Bildformat: 1.85:1
Vorführformat: DCP, Apple ProRes oder auf Anfrage
Audioformat: Stereo (2.0)
Laufzeit: 74'39”
Verfügbare Untertitel: Deutsch, Italienisch, Englisch
FULL CAST
Regie: Thomas Saglia
Kamera: Luca Zontini
Schnitt: Giulia Micheli
Tonaufnahme: Giulia Micheli